Daphne II Programme to combat violence against
children, young people and women.2007-2013 Part of the General programme "Fundamental
Rights and Justice" It aims at supporting organisations that develop
measures and actions to prevent or to combat all types of violence against
children, young people and women and to protect the victims and groups
at-risk.
EUROPÄISCHE
KAMPAGNE ZUR SENSIBILISIERUNG
GEGEN GEWALT AN FRAUEN
Auf einer Entschließung
des Europäischen Parlaments von 1997 beruhend, die die
Notwendigkeit einer europäischen Kampagne zur vollständigen Ächtung
der Gewalt gegen Frauen hervorhob, führt die Europäische Kommission
1999/2000 eine europäische Kampagne zur Sensibilisierung für die
Gewalt gegen Frauen durch. Die Kommission leistet damit einen Beitrag
zu einer stärkeren Sensibilisierung der europäischen Bürger für
das Thema der Gewalt gegen Frauen und insbesondere für das Thema der
häuslichen Gewalt.
Die Kampagne ist Teil der Folgemaßnahmen zur
Aktionsplattform von Peking im Jahr 1995. Sie verdeutlicht die
Bereitschaft der Kommission, die geschlechtsspezifische Dimension in alle Politiken einzubeziehen. Unter diesem Gesichtspunkt hat sie auch
spezielle Programme zur Bekämpfung der Gewalt eingeleitet (DAPHNE, STOP).
Die Kampagne stützte sich auf das grundlegende
Engagement der EU für die Verteidigung der Grundrechte der Frau und
will gewalttätige Verhaltensweisen abbauen; sie schlug folgende
Botschaften vor:
«eine Beseitigung jeder Form von Gewalt, auch
der häuslichen Gewalt, ist eine absolute Notwendigkeit»
«vollständige Ächtung der Gewalt gegen
Frauen»
Um der Kampagne zu wirklich durchschlagender Wirkung
zu verhelfen, sah die Kommission verschiedene Initiativen vor, unter
anderem die Verbreitung der Ergebnisse von Untersuchungen und
Forschungsarbeiten, die in den Mitgliedstaaten durchgeführt wurden.
In diesem Zusammenhang stellte die damalige Kommissarin Anita Gradin am 14. Juli 1999 das "Eurobarometer n°51.0" zur Meinung der
Europäer über die häusliche Gewalt gegen Frauen vor.
Um den größtmöglichen Effekt bei den Bürgern und
Bürgerinnen der EU zu erzielen, beinhaltete die Kampagne auch Radio-
und Fernsehspots. Die Slogans und Botschaften der Kampagne wurden
ebenfalls per Internet bekanntgemacht. Weitere Materialien, wie Poster
und Broschüren, wurden mittels der zuständigen nationalen
Ministerien, Gemeinden und NROs, sowie die Informationskanäle der
Kommission und die Kommissionsbüros in den Mitgliedstaaten
verbreitet.
Im März 1999 fand in Köln unter der deutschen
Ratspräsidentschaft eine europäische
interministerielle Konferenz über das Thema Gewalt gegen Frauen (Empfehlungen),
unter finnischer Präsidentschaft fand in Jyväskylä im November 1999
eine Sachverständigentreffen und unter der portugiesischen Präsidentschaft
fand die Abschlusskonferenz im Mai 2000 in Lissabon statt
Überblick
Gewalt in der Familie kommt in allen Ländern und in
allen sozialen Schichten vor. Mag häusliche Gewalt auch hinter
verschlossenen Türen ausgeübt werden, sie ist eindeutig ein Problem
der gesamten Gesellschaft.
Die europäische Kampagne zur Verhinderung von Gewalt
gegen Frauen unterstrich den politischen Willen der EU, diesem traurigen
Phänomen Einhalt zu gebieten und es aus der abgeschlossenen Welt der
Familie herauszuholen. Das Ausmaß des Problems läßt sich mit den
folgenden statistischen Daten veranschaulichen:
-
In der EU ist eine von fünf Frauen mindestens
einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt durch ihren männlichen
Partner.
-
In 25 % aller gemeldeten Gewaltverbrechen greift
ein Mann seine Frau oder Partnerin tätlich an.
Jedes Jahr verlassen Tausende von Frauen und Kindern
ihr Heim, weil sie Opfer von Mißbrauch wurden.
Angesichts dieser erschreckenden Zahlen ist es um so
dringlicher, daß Maßnahmen ergriffen werden.
Die Mitgliedstaaten haben bereits Maßnahmen
eingeleitet. Einige EU-Länder haben Helplines eingerichtet, um den
Opfern zu helfen, andere landesweite Bewußtmachungskampagnen
organisiert.
Die europäische Kampagne zur Verhinderung von Gewalt
gegen Frauen soll diese Maßnahmen unterstützen und ausbauen.
Die Europäische Kommission unterstützt in
Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen eine Reihe von
Initiativen an der Basis, um zu einem Wandel in den Einstellungen
beizutragen.
Auf europäischer Ebene soll mit Hilfe der Kampagne
die Botschaft vermittelt werden, daß Gewalt gegen Frauen ein soziales
Phänomen ist, das nicht nur Opfer und Täter betrifft, sondern auch
alle, die Zeugen von Mißbrauch werden, einschließlich der Polizei, der
Justiz, der Lehrberufe, deren Aufgabe es ist, Gewaltlosigkeit zu fördern,
die Sozialarbeiter und die medizinischen Kräfte, die sich mit den
Folgen von Gewalttaten auseinandersetzen müssen.
Die Kommission hat eine Reihe von Botschaften
ausgearbeitet, die sich an verschiedene Zielgruppen von Betroffenen
richten:
Botschaften für männliche Täter:
-
Gewalt in der Familie ist ein Verbrechen.
-
Gewalt in der Familie zerstört das Leben
des Täters und das Leben des Opfers.
-
Es gibt Hilfe, wenn Sie Ihr gewalttätiges
Verhalten ablegen wollen.
Botschaften für Frauen, die Opfer von Gewalt
werden:
-
Durchbrechen Sie die Wand des Schweigens,
die Gewalt in der Familie umgibt!
-
Tolerieren Sie
Gewalt nicht!
-
Es gibt Hilfe. Suchen Sie sie!
Botschaften für alle, die Zeuge häuslicher
Gewalt werden:
-
Helfen Sie Frauen, die Opfer von Gewalt
werden, das Schweigen zu brechen.
-
Helfen Sie ihnen, aus der Opferrolle zu
entfliehen.
Dokumente
-
Spezialausgabe der Info "Frauen
Europas": Häusliche Gewalt gegen Frauen verfügbar im PDF
Format
-
Die Mauer des Schweigens durchbrechen Brochüre
verfügbar in PDF Format
-
Auszug aus Eurobarometer 51.0 Brochüre verfügbar
in PDF Format
-
Eurobarometer Nr 51.0 Die
Europäer und ihre Meinungen zur häuslichen Gewalt gegen Frauen
verfügbar in PDF Format
-
Pressemitteilung (14/07/1999)
Poster
1.
2.
3.
Sie können diese und andere
Poster der Kampagne kostenlos erhalten (solange der Vorrat reicht), indem
Sie uns ein E-mail schicken mit der Angabe Ihrer Postadresse, der gewünschten Anzahl und Sprachen.
Links
http://www.gold.ac.uk/euconf/german/index.html
Diese Konferenz wurde von der Europäischen
Kommission (DGXXII) im Rahmen ihrer Initiative zur Gewalt
in der Schule gefördert, sowie vom Ministerium für Bildung und Arbeit
(DfEE) in London, Großbritannien. Es wurde von der Goldsmiths College,
University of London organisiert, unter der Mitarbeit von PMVO (Safe School
Project) in Den Haag, Niederlande und dem Anti-Bullying Centre in Dublin, Irland.
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