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"Schwäbische Zeitung" 12.10.2000:

Männer wenden sich gegen Gewalt an Frauen 

KREIS ROTTWEIL (mm) 19 mehr oder weniger prominente Gesichter aus dem Kreis  Rottweil zieren ein Plakat, das der Verein "Frauen helfen Frauen" in den  nächsten Tagen publik machen wird: Die "Weiße-Schleife-Kampagne" startet.

Gemeinsam ist den Abgebildeten wenig, nur eins: Sie sind alle Männer. Und als  solche sprechen sie sich gegen Gewalt an Frauen und Kindern aus. Die weiße  Schleife ist Symbol einer europaweiten Aktion zu diesem Thema, und den  Rottweiler Frauen lag vor allem am Herzen, dass auch Männer sich äußern.

So beschloss man Anfang diesen Jahres, statt des alljährlichen Frauenfestes am  8. März die "Weiße-Schleifen-Kampagne" zu unterstützen. Zahlreiche Männer aus  allen Bereichen des öffentlichen Lebens wurden angeschrieben, Zeitungsartikel  veröffentlicht.

Dieter Albrecht, Abschleppunternehmer aus Rottweil, fühlte sich angesprochen,  sein Konterfei ist auf dem Plakat zu finden. Seine Motivation: Die Hoffnung,  durch die breite Öffentlichkeitswirkung der Aktion gewaltbereite Männer zu  isolieren und so die Gewaltbereitschaft zu mindern. "Ich war erstaunt, wie viel  Gewalt gegen Frauen und Kinder es im Kreis Rottweil gibt, ich dachte, das sei  nur ein Großstadtproblem! ", sagte Albrecht.

Auch Hans-Gert Knebuß ließ sich ablichten. Der Suchtberater erlebt in seiner  Arbeit täglich, wie Alkoholkonsum zu Gewalttätigkeiten führen kann. Als Mitglied  des Kuratoriums "Gegen Gewalt an Frauen und Kindern" unterstützt er die Arbeit  des Vereins "Frauen helfen Frauen" seit fahren.

Der Info-Stand der "Weiße-Schleifen-Kampagne"" steht am Samstag, 14. Oktober,  von 11 bis 17 Uhr im Rathaus in Schramberg, am Sonntag, 15. Oktober, von 13 bis  17 Uhr vor dem Alten Rathaus in Oberndorf und am verkaufsoffenen Sonntag, 22.  Oktober, dann von 13 bis 18 Uhr in der Rottweiler Fußgängerzone.

Dort gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit den auf dem Plakat abgebildeten  Männern, außerdem werden die Anstecker für fünf Mark verkauft, und eine  Unterschriftenliste liegt aus, in der sich jeder, der sich gegen Gewalt an  Frauen und Kindern aussprechen will, eintragen kann.

Informationen gibt's bei "Frauen helfen Frauen", Telefon (0741) 41314.

 


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