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Europäische Kampagne zur Sensibilisierung
gegen Gewalt an Frauen

European Campaign to Raise Awareness of Violence against Women the European Commission has been conducting in 1999/2000 a European campaign to raise awareness on violence against women http://ec.europa.eu/employment_social/equ_opp/violence_en.html

Auf einer Entschließung des Europäischen Parlaments von 1997 beruhend, die die Notwendigkeit einer europäischen Kampagne zur vollständigen Ächtung der Gewalt gegen Frauen hervorhob, führt die Europäische Kommission 1999/2000 eine europäische Kampagne zur Sensibilisierung für die Gewalt gegen Frauen durch. Die Kommission leistet damit einen Beitrag zu einer stärkeren Sensibilisierung der europäischen Bürger für das Thema der Gewalt gegen Frauen und insbesondere für das Thema der häuslichen Gewalt.

Die Kampagne ist Teil der Folgemaßnahmen zur Aktionsplattform von Peking im Jahr 1995. Sie verdeutlicht die Bereitschaft der Kommission, die geschlechtsspezifische Dimension in alle Politiken einzubeziehen. Unter diesem Gesichtspunkt hat sie auch spezielle Programme zur Bekämpfung der Gewalt eingeleitet (DAPHNE, STOP).

Die Kampagne stützte sich auf das grundlegende Engagement der EU für die Verteidigung der Grundrechte der Frau und will gewalttätige Verhaltensweisen abbauen; sie schlug folgende Botschaften vor:

«eine Beseitigung jeder Form von Gewalt, auch der häuslichen Gewalt, ist eine absolute Notwendigkeit»

«vollständige Ächtung der Gewalt gegen Frauen»

Um der Kampagne zu wirklich durchschlagender Wirkung zu verhelfen, sah die Kommission verschiedene Initiativen vor, unter anderem die Verbreitung der Ergebnisse von Untersuchungen und Forschungsarbeiten, die in den Mitgliedstaaten durchgeführt wurden. In diesem Zusammenhang stellte die damalige Kommissarin Anita Gradin am 14. Juli 1999 das "Eurobarometer n°51.0" zur Meinung der Europäer über die häusliche Gewalt gegen Frauen vor. 

Um den größtmöglichen Effekt bei den Bürgern und Bürgerinnen der EU zu erzielen, beinhaltete die Kampagne auch Radio- und Fernsehspots. Die Slogans und Botschaften der Kampagne wurden ebenfalls per Internet bekanntgemacht. Weitere Materialien, wie Poster und Broschüren, wurden mittels der zuständigen nationalen Ministerien, Gemeinden und NROs, sowie die Informationskanäle der Kommission und die Kommissionsbüros in den Mitgliedstaaten verbreitet.

Im März 1999 fand in Köln unter der deutschen Ratspräsidentschaft eine europäische interministerielle Konferenz über das Thema Gewalt gegen Frauen , unter finnischer Präsidentschaft fand in Jyväskylä im November 1999 eine Sachverständigentreffen und unter der portugiesischen Präsidentschaft fand die Abschlusskonferenz im Mai 2000 in Lissabon statt.

 

Überblick

Gewalt in der Familie kommt in allen Ländern und in allen sozialen Schichten vor. Mag häusliche Gewalt auch hinter verschlossenen Türen ausgeübt werden, sie ist eindeutig ein Problem der gesamten Gesellschaft.

Die europäische Kampagne zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen unterstrich den politischen Willen der EU, diesem traurigen Phänomen Einhalt zu gebieten und es aus der abgeschlossenen Welt der Familie herauszuholen. Das Ausmaß des Problems läßt sich mit den folgenden statistischen Daten veranschaulichen:

  • In der EU ist eine von fünf Frauen mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt durch ihren männlichen Partner.
  • In 25 % aller gemeldeten Gewaltverbrechen greift ein Mann seine Frau oder Partnerin tätlich an.

Jedes Jahr verlassen Tausende von Frauen und Kindern ihr Heim, weil sie Opfer von Mißbrauch wurden.

Angesichts dieser erschreckenden Zahlen ist es um so dringlicher, daß Maßnahmen ergriffen werden.

Die Mitgliedstaaten haben bereits Maßnahmen eingeleitet. Einige EU-Länder haben Helplines eingerichtet, um den Opfern zu helfen, andere landesweite Bewußtmachungskampagnen organisiert.

Die europäische Kampagne zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen soll diese Maßnahmen unterstützen und ausbauen.

Die Europäische Kommission unterstützt in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen eine Reihe von Initiativen an der Basis, um zu einem Wandel in den Einstellungen beizutragen.

Auf europäischer Ebene soll mit Hilfe der Kampagne die Botschaft vermittelt werden, daß Gewalt gegen Frauen ein soziales Phänomen ist, das nicht nur Opfer und Täter betrifft, sondern auch alle, die Zeugen von Mißbrauch werden, einschließlich der Polizei, der Justiz, der Lehrberufe, deren Aufgabe es ist, Gewaltlosigkeit zu fördern, die Sozialarbeiter und die medizinischen Kräfte, die sich mit den Folgen von Gewalttaten auseinandersetzen müssen.

Die Kommission hat eine Reihe von Botschaften ausgearbeitet, die sich an verschiedene Zielgruppen von Betroffenen richten:

Botschaften für männliche Täter:  
  • Gewalt in der Familie ist ein Verbrechen.
  • Gewalt in der Familie zerstört das Leben des Täters und das Leben des Opfers.
  • Es gibt Hilfe, wenn Sie Ihr gewalttätiges Verhalten ablegen wollen.

Botschaften für Frauen, die Opfer von Gewalt werden:  

  • Durchbrechen Sie die Wand des Schweigens, die Gewalt in der Familie umgibt!
  • Tolerieren Sie Gewalt nicht!
  • Es gibt Hilfe. Suchen Sie sie!

Botschaften für alle, die Zeuge häuslicher Gewalt werden:  

  • Helfen Sie Frauen, die Opfer von Gewalt werden, das Schweigen zu brechen.
  • Helfen Sie ihnen, aus der Opferrolle zu entfliehen.

Dokumente

  • Spezialausgabe der Info "Frauen Europas": Häusliche Gewalt gegen Frauen verfügbar im PDF Format 
  • Die Mauer des Schweigens durchbrechen Brochüre verfügbar in PDF Format 
  • Auszug aus Eurobarometer 51.0 Brochüre verfügbar in PDF Format 
  • Eurobarometer Nr 51.0 Die Europäer und ihre Meinungen zur häuslichen Gewalt gegen Frauen  verfügbar in PDF Format 
  • Pressemitteilung in EN und FR (14/07/1999)
European Campaign to Raise Awareness of Violence against Women :
the European Commission has been conducting in 1999/2000 a European campaign to raise awareness on violence against women
http://ec.europa.eu/employment_social/equ_opp/violence_en.html
The Daphne Programme
http://ec.europa.eu/justice_home/funding/daphne/funding_daphne_en.htm