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Frauen Europas Info Nr. 92
Web-Zusammenfassung
Spezialausgabe: Häusliche Gewalt gegen Frauen

Leitartikel

Die europäische Kampagne gegen Gewalt verläuft unterschiedlich, je nachdem welche Institutionen und Mitgliedstaaten betroffen sind. Das wichtigste ist es, daß es diese Kampagne gibt und daß die Kommission sie nicht vergebens unterstützt hat. Weitere Initiativen werden auch in Zukunft - soweit erforderlich - in dem Bemühen ergriffen, dieses schreckliche Phänomen auszumerzen. Diese Spezialausgabe ist voll und ganz der Kampagne gewidmet. Sie soll einen kurzen Überblick über die Maßnahmen, die Standpunkte und die sie begleitenden Ereignisse vermitteln. Falls Maßnahmen hier nicht aufgeführt sind, so allein deshalb, weil die entsprechenden Informationen uns noch nicht vorliegen.

Was denken Sie darüber, Frau Colette de Troy ?

Die europäische Frauenlobby hat soeben ihren Untersuchungsbericht „Aufdeckung geheimer Daten über häusliche Gewalt in der Europäischen Union“ herausgegeben. Ferner hat sie das Projekt „Städte ohne Gewalt“ koordiniert. Sie setzt ihre langfristige Lobbyarbeit fort, insbesondere über eine Beobachtungsstelle, die die Empfehlungen auf die Institutionen abstimmen soll. Colette de Troy ist die Koordinatorin der europäischen Frauenlobby. Die in Brüssel ansässige Organisation vertritt etwa 3.000 Verbände.

Sieben Städte ohne Gewalt: Beginn eines Ideals

Die Kampagne „Für Städte ohne Gewalt“ wurde im Rahmen der europäischen Kampagne gegen häusliche Gewalt gegen Frauen von der europäischen Frauenlobby ins Leben gerufen. Sie läuft erfolgreich seit dem 25. November, dem internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen und auch während der anschließenden „sechzehn Tage gegen Gewalt“. Diese Erfahrungen sind ausführlich auf der Website von LEF dargestellt: eine Quelle für Ideen, Kontakte, Argumente, kurzum Anregungen für analoge Erfahrungen in anderen Städten und zu anderen Zeitpunkten. Insgesamt wird diese gerade ablaufende Gesamtdynamik noch lange anhalten.

Beobachtungsstelle

Zur Unterstützung der an die Europäischen Institutionen und Mitgliedstaaten gerichteten Empfehlungen hat das Zentrum eine Beobachtungsstelle über Gewalt eingerichtet. Es besteht aus einer Gruppe von nationalen Fachleuten, praktisch und wissenschaftlich tätigen Frauen, die ebenfalls beauftragt sind, zu überwachen, wie die Versprechen der Mitgliedstaaten in ihrem Land umgesetzt werden.

Null-Toleranz-Kampagne

Häusliche Gewalt ist in allen Ländern der Union und in allen Gesellschaftsschichten präsent, sogar recht häufig. Um Null-Toleranz durchzusetzen und zur Mentalitätsänderung beizutragen, hat die Europäische Kommission eine Kampagne gegen häusliche Gewalt gegen Frauen gestartet. Die Europäische Kommisison stellt Interessenten eine CD-Rom zur Vervielfältigung von Plakaten, Aufklebern und Logos zur Verfügung. Ursprünglich waren alle Texte in englischer Sprache verfaßt. Übersetzungen in 10 weitere EU-Sprachen können problemlos von einem Textdesigner oder Verleger benutzt, ja sogar leicht variiert werden, sobald Sinn und Geist der Kampagne sich durchgesetzt haben.

Kontakt: „Fraueninformation“ Fax: +32-2-299 38 91

Europäisches Parlament

Ausschuß für die Rechte der Frau

Auf der Sitzung vom 14. Dezember hat der Ausschuß für die Rechte der Frau (ARF) einen gemeinsamen Standpunkt zu den Grundrechten verabschiedet, in der sie fordert, daß die Charta eine allgemeine Klausel gegen sexuelle Diskriminierung enthält, die von Klägern vor dem Europäischen Gerichtshof geltend gemacht werden kann. Ferner wurden drei Mitteilungen erörtert: über Beschäftigung und antidiskriminierende Maßnahmen (Initiative EQUAL), über nachhaltige Stadtentwicklung und wirtschaftliche und soziale Neubelebung von Städten und Krisenstadtteilen (URBAN) sowie über Strategien zur Modernisierung des Sozialschutzes.

Wave, ein Netz der NRO gegen Gewalt

Frauen gegen Gewalt in Europa (WAVE) ist ein Netz von Nichtregierungsorganisationen (NRO) mit dem Ziel, Gewalt gegen Frauen und Kinder sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben zu bekämpfen. http://www.wave-network.org

Spanien : Plan zur Ausmerzung von Gewalt

Die andalusische Regionalregierung hatte im Februar 1998 eine Vereinbarung über einen „Aktionsplan der Regierung zur Erzielung von Fortschritten bei der Ausmerzung von Gewalt gegen Frauen“ unterzeichnet. In diesem Rahmen hat das andalusische Institut für Frauen, das mit der Koordination der Aktionen beauftragt ist, in Sevilla am 11. und 12. November ein Forum über Gewalt veranstaltet, das sich an die Fachleute der betroffenen Sektoren und Sozialdienste richtet.

Griechenland: Beratungszentrum zur Bekämpfung von Gewalt

Am 29. November hat Frau Vasso Papandreou, die griechische Innenministerin, in Piräus ein Beratungszentrum zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen eröffnet. Aufgabe dieses Zentrums ist es, Frauen, die Opfer von Gewalt sind, psychologische und soziale Unterstützung zu gewähren, juristisch zu beraten und Informationen über bestehende Sozialdienste zu vermitteln. Kontakt: (30) 1-523 5250 / 523 5318 / 411 2091 01

Konferenzen

Jyväskylä : die Regierung muß tätig werden

Was würde passieren, wenn plötzlich die Zeitungen über eine Krankheit berichten, die in einem Jahr ein Fünftel der EU-Bevölkerung befallen hätte? „Die Regierungen würden sofort reagieren, indem sie Programme und wirksame Mittel zur Bekämpfung dieser Krankheit einsetzen.“ Frau Maj Britt Theorin, die Präsidentin des Ausschusses für Frauenrechte und Chancengleichheit im Europäischen Parlament, hielt diese bewegende Rede gegen Gewalt auf dem Seminar über dieses Thema am 9. November in Jyväskylä in Finnland. An dem auf Initiative der finnischen Ratspräsidentschaft in Zusammenarbeit mit der Kommission veranstalteten Seminars haben zahlreiche Fachleute und europäische Politiker teilgenommen. http://presidency.finland.fi/frame.asp

Gewaltverbot
Wie kann Gewalt geächtet werden? Genau diese Frage versuchen die französischen, spanischen und italienischen Teilnehmer auf einer Konferenz zu beantworten, die am 6. Dezember auf Initiative des nationalen Informations- und Dokumentationszentrums für Frauen und Familien (CNIDFF) in Paris stattgefunden hat. Forum über häusliche Gewalt : http://www.infofemmes.com

Europarat : Tagung in Bari

Vom 4. bis 6. November hat der Ausschuß für die Chancengleichheit von Frauen und Männern der parlamentarischen Versammlung des Europarats in Bari in Zusammenarbeit mit dem italienischen Parlament ein Seminar veranstaltet. Häusliche und sexuelle Gewalt, Sklaven- und Zwangsarbeit im Haushalt, Frauenhandel und Prostitution, Vergewaltigungen bei kriegerischen Auseinandersetzungen waren die vier Themen des Seminars, die mit einer Reihe von wissenschaftlichen Fakten untermauert wurden.

Lissabon : Schlußkonferenz des Europäischen Jahres gegen Gewalt

Die portugiesische Präsidentschaft des Ministerrats veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission am 4., 5. und 6. Mai kommenden Jahres die Schlußkonferenz für die europäische Kampagne gegen Gewalt gegen Frauen.
Kontakt : Comissão para a Igualdade e para os Direitos das Mulheres, fax : +351.1.798 30 98

Nikosia : Internationale Konferenz

Auch die Zyprioten beteiligen sich an der europäischen „Null-Toleranz-Kampagne“ zur Verhütung von Gewalt in der Familie und veranstalten im November 2000 eine Konferenz zu diesem Thema, auf der ein Redner pro Mitgliedstaat zu Wort kommt. Interessenten wenden sich bitte an Mary Pyrgos, Projektkoordinatorin. Kontakt: (357) 2-774 157

Peking+5 : Bilanz der Gegengutachten nach Ländern

Im Juni 2000 soll in New York die internationale Tagung zur Bewertung der in Peking 1995 eingegangenen Verpflichtungen stattfinden. WomenAction, Fachverbände und Nichtregierungsorganisationen sollen regionale Internetsites u.a. auch in Europa einrichten. Ziel ist eine Bestandsaufnahme nach Ländern über die Fortschritte, die bei den von den Staaten in Peking festgelegten 12 Hauptthemen erzielt wurden. Im Einvernehmen mit den Vereinten Nationen schlägt

WomenAction den Nichtregierungsorganisationen vor, Gegenberichte zu den offiziellen Berichten zu erstellen:
http://www.iiav.nl/european-womenaction-2000

Veröffentlichungen

Die Mauer des Schweigens durchbrechen

Im Rahmen der Kampagne der Europäischen Kommission gegen Gewalt wurden eine Reihe von Botschaften an Zielgruppen untersucht, konzipiert und übersetzt. Ein historischer Überblick über die Bekämpfung dieser Geisel in Europa und europäische Statistiken sind ebenfalls in der Broschüre „Die Mauer des Schweigens durchbrechen“ enthalten, die soeben auf Initiative des Sektors Fraueninformationen der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde und bei allen dezentralisierten Büros erhältlich ist.

Häusliche Gewalt gegen Frauen : die Meinung der Europäer

Dieses Dokument enthält einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Meinungsumfrage der Europäischen Kommission in allen Mitgliedstaaten zwischen März und Mai 1999. Diese beiden Dokumente sind auf folgender Website abrufbar

 
European Campaign to Raise Awareness of Violence against Women :
the European Commission has been conducting in 1999/2000 a European campaign to raise awareness on violence against women
http://ec.europa.eu/employment_social/equ_opp/violence_en.html
The Daphne Programme
http://ec.europa.eu/justice_home/funding/daphne/funding_daphne_en.htm  
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